Was sind die wichtigsten Schritte beim Verkauf von Immobilien in der Schweiz?

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Gute Vorbereitung: der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verkaufsprozess. Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung verkaufen wollen, müssen Sie sich auf die wichtigsten Etappen vorbereiten, die vor Ihnen liegen. Zwischen dem Beginn Ihres Vorhabens und seinem Abschluss sind einige wichtige Schritte zu beachten. Was genau sind die Schritte beim Verkauf einer Immobilie in der Schweiz?

Zuallererst: Definieren Sie den Umfang Ihres Verkaufsprojekts

Bevor Sie den Verkauf einer Immobilie in Angriff nehmen, müssen Sie den Umfang Ihres Projekts festlegen. Beginnen Sie mit Ihren Beweggründen: Was sind Ihre Gründe für den Verkauf? Ein familiäres Ereignis (Geburt, Heirat, Scheidung, Tod)? Eine berufliche Veränderung? Der Wunsch, in einen anderen Kanton zu ziehen? Umzug ins Ausland?

Diese Phase des Nachdenkens hilft Ihnen, den nächsten Schritt in Betracht zu ziehen, z. B. den Kauf einer anderen Wohnung. Sie ermöglicht es Ihnen auch, die Phasen des Verkaufs Ihrer Immobilie klar zu erkennen.

Sie müssen auch die finanziellen Folgen des Verkaufs bedenken, insbesondere wenn die betreffende Immobilie mit einer oder mehreren Hypotheken belastet ist. Ihre Möglichkeiten hängen von dem von Ihnen gewählten Hypothekenmodell ab: Eine Festhypothek kann gekündigt (mit Vertragsstrafen), auf den Käufer übertragen oder auf das neue Kaufprojekt übertragen werden. Bei einer Hypothek mit variablem Zinssatz ist eine Kündigung jederzeit unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfrist möglich.

Denken Sie auch an die Kosten, die auf Sie zukommen:

  • Kosten für das Anbieten der Immobilie: Maklerprovision, Kosten für die Veröffentlichung der Anzeige usw.
  • Steuer auf Immobiliengewinne.
  • Notargebühren beim Kauf.

Nachdem diese Voraussetzungen geklärt sind, ist es an der Zeit, sich mit den Schritten zu befassen, die beim Verkauf einer Immobilie in der Schweiz erforderlich sind.

Die Phasen des Verkaufs einer Immobilie in der Schweiz

Bei einer Immobilientransaktion gibt es 7 Hauptphasen, die alle genau befolgt werden müssen, um den Erfolg zu gewährleisten.

1. Auswahl des richtigen Maklers und des richtigen Verkaufsmandats

Sie können Ihr Haus natürlich auch selbst verkaufen, aber professionelle Hilfe ist sehr zu empfehlen: Sie ist der Schlüssel zu einem schnelleren, effizienteren und preisgünstigeren Verkauf.

Dennoch ist die Wahl des richtigen Maklers entscheidend. Er muss den lokalen Markt genau kennen, einen hochwertigen Kostenvoranschlag erstellen können und über solide Erfahrung und nachgewiesene Fähigkeiten verfügen. Ganz zu schweigen davon, dass er Vertrauen erweckt.

Mindestens ebenso wichtig ist die Frage des Mandats. Das Verkaufsmandat ist ein Vertrag, der den Rahmen für die Zusammenarbeit vorgibt und dem Makler die Möglichkeit gibt, jede Phase des Immobilienverkaufs in die Hand zu nehmen. Wir raten Ihnen, sich für ein Exklusivmandat zu entscheiden: Ihre Immobilie kann nur von diesem Makler verkauft werden, der somit stärker in die Transaktion eingebunden ist. Darüber hinaus verleiht die Exklusivität der Immobilie einen höheren Wert und verhindert, dass sie in mehreren Agenturen überbewertet wird.

2. Den richtigen Verkaufspreis festlegen (nach einer Schätzung)

Die Bewertung ist eine der wichtigsten Phasen beim Verkauf einer Immobilie. Der Verkaufspreis sollte nicht leichtfertig festgelegt werden: Wenn er zu hoch ist, besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Zeit unnötig in die Länge ziehen. Zu niedrig, und Sie werden Geld verlieren.

Deshalb ist ein Wertgutachten unerlässlich, denn es ermöglicht uns, den Marktwert der Immobilie zu ermitteln: den Betrag, den Käufer je nach Marktlage dafür zu zahlen bereit sind. Dieser Wert hängt von einer Reihe von Parametern ab:

  • Die Lage der Immobilie (Kanton, Stadt, Bezirk, Straße).
  • Der Zustand des Gebäudes (Alter, Qualität der Materialien).
  • Die Eigenschaften der Immobilie (Anzahl der Zimmer, Wohnfläche, allgemeiner Zustand).
  • Die angebotenen Dienstleistungen (was Ihre Unterkunft im Vergleich zu anderen “extra” hat).

Nur ein Makler ist in der Lage, den Verkaufspreis genau einzuschätzen, indem er Methoden anwendet, die sich als effizient, aber auch als unparteiisch erwiesen haben. Dies ist für einen Eigentümer, der emotional zu sehr an seiner Immobilie hängt, schwierig.

3. Sammeln von Unterlagen über die Wohnung

Um eine Immobilie zu verkaufen, müssen Sie eine bestimmte Anzahl von Dokumenten in einer Ad-hoc-Akte zusammenstellen:

  • Ein Auszug aus dem Grundbuch.
  • Ein Plan des Gebäudes.
  • Dokumente zur Finanzierung.
  • Eine Liste der in die Immobilie getätigten Investitionen.
  • Obligatorische Diagnostik (Asbest, Blei, Gas, Elektrizität, Radon, CECB-Energiediagnostik, usw. je nach Situation).

4. Werbung für die Immobilie und Veröffentlichung einer Anzeige

Der nächste Schritt besteht darin, den Wert Ihrer Immobilie durch attraktive Fotos zu steigern. Diese werden in Ihrer Verkaufsanzeige veröffentlicht und/oder in eine professionelle Broschüre aufgenommen. Es ist auch möglich, ein Video von der Immobilie zu drehen.

In jedem Fall ist es wichtig, schon in der Anzeige den bestmöglichen Eindruck von Ihrer Immobilie zu vermitteln. Einerseits müssen Sie die besten Bilder auswählen und auf den beschreibenden Text achten, der die Informationen enthält, nach denen die Käufer suchen: Lage, Fläche, Anzahl der Zimmer, Dienstleistungen usw. Andererseits müssen Sie die relevantesten Werbeplattformen auswählen, um so viele potenzielle Käufer wie möglich zu erreichen. Zweitens müssen Sie die relevantesten Werbeplattformen auswählen, um so viele potenzielle Käufer wie möglich zu erreichen.

Durch die Zusammenarbeit mit einem Makler wird diese Phase der Transaktion – wie alle anderen Phasen des Immobilienverkaufs – übernommen.

5. Organisation von Besichtigungen der Immobilie

Besichtigungen sind ein entscheidender Schritt beim Verkauf einer Immobilie: Erst wenn die Käufer Ihr Haus oder Ihre Wohnung sehen, entscheiden sie, ob sie ein Angebot abgeben. Es ist daher wichtig, diese Besichtigungen sorgfältig vorzubereiten:

  • Nehmen Sie sich Zeit für jeden Besuch, ohne die Käufer zu drängen.
  • Vereinbaren Sie Termine zu Tageszeiten, in denen das natürliche Licht günstig ist.
  • Bereiten Sie Ihre Wohnung vor jedem Besuch vor (aufräumen, reinigen, entpersonalisieren).
  • Organisieren Sie eine gründliche und gewissenhafte Besichtigung der Immobilie.
  • Bereiten Sie sich auf die Fragen vor, die Käufer stellen könnten, damit Sie sie so genau wie möglich beantworten können.

6. Kaufangebote einholen und prüfen

Wenn Ihre Immobilie zum richtigen Preis inseriert wurde und die Besichtigungen gut verlaufen, werden Sie mehrere Kaufangebote erhalten. Es ist wichtig, dass Sie diese Angebote sorgfältig prüfen, wenn möglich mit Hilfe eines Maklers.

Als Erstes sollten Sie von vornherein alle Angebote ausschließen, die nicht seriös sind, z. B. solche, die nicht auf einem strengen Finanzierungsplan beruhen. Wählen Sie unter den verbleibenden Angeboten nicht unbedingt das höchste, sondern dasjenige, das Ihnen am solidesten erscheint. Wenn Ihnen keines der Angebote zusagt, haben Sie auch die Möglichkeit, alle abzulehnen oder ein Gegenangebot zu unterbreiten.

7. Ausarbeitung und Unterzeichnung von Urkunden im Notariat

Sobald der Preis und das Datum vereinbart sind, können die letzten Phasen des Immobilienverkaufs beginnen. Dazu gehört die Vorbereitung und Unterzeichnung der offiziellen Transaktionsdokumente.

  • Zunächst der Kaufvertragsentwurf. Die häufigste Form ist der Terminkauf: Der Käufer zahlt eine Anzahlung von 10 % auf das Konto des Notars, der Restbetrag wird bei der endgültigen Unterzeichnung gezahlt.
  • Dann folgt der eigentliche Kaufvertrag. Wenn die vorherige Phase ordnungsgemäß durchgeführt wurde, ist dieser Schritt nur noch eine Formalität: Der Notar liest den gesamten Vertrag vor, bevor er ihn von beiden Parteien unterschreiben lässt. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sie alle Fragen stellen können, die Sie haben.

Nach der Unterschrift erhalten Sie den Restbetrag des Verkaufspreises (der einige Tage vorher auf das Konto des Notars überwiesen wurde) und übergeben dem Käufer die Schlüssel. Vergessen Sie nicht, den Übergabeantrag zu unterschreiben, damit das Grundbuchamt die Namen der Eigentümer des verkauften Grundstücks ändern kann.

Sie kennen nun die Schritte, die beim Verkauf einer Immobilie erforderlich sind. Um ein Maximum an Sicherheit und Effizienz zu erreichen, sollten Sie die Hilfe eines Maklers in Anspruch nehmen.

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